
Beratung für Eltern und Familien nach Jesper Juul
In der familylab Beratung steht das gemeinsame Miteinander im Mittelpunkt. Wenn der Familienalltag schwierig wird, kann ein Blick von aussen helfen, wieder Klarheit und Verbindung zu finden. Eltern gewinnen neue Perspektiven, entdecken eigene Stärken und finden Wege, um Beziehungen in der Familie bewusster zu gestalten.
Begleitung in herausfordernden Familiensituationen
Viele Konflikte im Familienalltag können zum grössten Teil selbst gelöst werden. Wenn Sie selbst nicht weiterkommen und es Ihnen oder Ihrem Kind nicht mehr gut geht dabei, lohnt sich eine Familienberatung. Nicht um herauszufinden, wer schuld ist, sondern um herauszufinden, was Sie selbst ändern können, damit sich etwas ändert.
Unsere familylab Beratungen bauen auf den prozessorientierten, existenziellen und erlebnisorientierten Ansätzen von Walter Kempler und Jesper Juul auf. Unsere Berater:innen schaffen eine Atmosphäre, die Offenheit fördert und Verschiedenheit zulässt. Sie werden ermutigt, Ihre Persönlichkeit einzubringen und sich Ihrer selbst bewusst zu werden.
Wenn sich jeder in der Familie gesehen, gehört und anerkannt fühlt, kommen Prozesse in Gang und jeder beginnt seinen eigenen Wert zu fühlen. So ist Entwicklung möglich, basierend auf den Grundwerten von familylab: Integrität, Verantwortung, Authentizität und Gleichwürdigkeit.
Erlebnisorientierte Beratung, wenn Verstehen in Bewegung kommt
Wenn ein Kind Symptome zeigt oder am Problem beteiligt ist, kommen alle zu Hause lebenden Familienmitglieder zur Beratung. Es wird nicht nur „über etwas geredet“, sondern „gehandelt“. Die Berater:innen bringen sich als Person voll ein und schaffen so die wichtigsten Voraussetzungen für positive Veränderungen in Ihrer Familie.

So finden Sie die passende familylab Berater:in in der Schweiz
Jede Familie ist einzigartig, deshalb ist es wichtig, dass Sie qualifizierte Berater:innen für Ihre Situation finden. Alle unsere Berater:innen haben eine fundierte Ausbildung in erlebnisorienterter Familienberatung absolviert und arbeiten nach den bewährten familylab Standards.
Melden Sie sich direkt bei der:dem gewünschten Berater:in und fragen Sie nach den Konditionen und dem Setting, das am besten zu Ihrer Familie passt.

Häufige Fragen zur familylab Beratung
Sie haben Fragen zu unserem Beratungsansatz oder zum Ablauf? Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen, die uns Eltern und Familien vor einer Beratung stellen.
Erlebnisorientierte Beratung zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht nur auf Gespräche über Erlebnisse und Gefühle abzielt, sondern das Erfahren im Hier und Jetzt in den Mittelpunkt stellt. Während der Beratung werden die aktuellen Prozesse und Veränderungen wahrgenommen, benannt und gemeinsam reflektiert. Die Beraterin oder der Berater teilt eigene Beobachtungen und Reaktionen offen mit und bringt sich selbst mit dem eigenen Erleben in das Gespräch ein.
Eine Beraterin beschreibt es so: „Ich weiss es als Beraterin nicht besser, aber ich kann meine Reaktionen, die ich auf das Gehörte habe, zum Ausdruck bringen.“ Diese persönlichen Rückmeldungen haben eine bedeutende Wirkung auf den Beratungsprozess – sie eröffnen neue Perspektiven und beeinflussen den weiteren Verlauf des Gesprächs.
In der erlebnisorientierten Beratung wird sichtbar, dass zwischenmenschliche Beziehungen stets ein Zusammenspiel aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind. Für die Personen, die in die Beratung kommen, bedeutet dies, zu erkennen, wo sie Verantwortung für ihren eigenen Anteil an der Interaktion und der Beziehung übernehmen können. So entsteht Bewusstsein dafür, wie das eigene Verhalten und Erleben die Beziehungsgestaltung im Moment beeinflusst – und wie daraus neue Möglichkeiten des Handelns entstehen.
Bei uns wird nicht nur „über etwas geredet“, sondern „gehandelt“. Die Beratung selbst ist das Experimentierfeld, auf dem Sie neue Erfahrungen machen. Dadurch, dass wir mit der gegenwärtigen Familie arbeiten und sich unsere Berater*innen als Person voll einbringen, schaffen wir die wichtigsten Voraussetzungen für positive Veränderungen.
Wenn ein Kind Symptome zeigt oder am Problem beteiligt ist, kommen idealerweise alle zu Hause lebenden Familienmitglieder zur Beratung. Das Kind beteiligt sich so, wie es ihm möglich ist und Lust hat.
Es ist für Kinder jeden Alters von Vorteil, anwesend zu sein, wenn Erwachsene miteinander reden und Probleme zu lösen versuchen. Das Kind muss nicht immer alles verstehen, profitiert aber sehr davon, Teil des Prozesses zu sein.
Unsere Berater:innen achten darauf, dass weder das Kind noch die Eltern auf die Anklagebank gesetzt werden. Das Gespräch wird so geführt, dass sich das Kind hinterher froher, freier und weniger schuldbeladen fühlt.
Mangelnde Bereitschaft zum Mitmachen entsteht meist durch die Befürchtung, beschuldigt zu werden, zusätzliche Belastungen auf sich zu laden oder durch Vorbehalte gegen Beratung generell. Auch wenn nicht alle teilnehmen, kann unsere Beratung helfen – denn jede positive Veränderung in der Familie wirkt sich auf alle Mitglieder aus.
Sie erhalten professionelle Beratung von fortgeschrittenen Auszubildenden unter Supervision erfahrener familylab Ausbilder. Die Ausbildungsgruppe (etwa 15 Personen) ist anwesend und bringt wohlwollendes Interesse und Wertschätzung mit. Sie profitieren auch vom Dialog zwischen Ausbilder und Auszubildenden, der neue Erkenntnisse bringen kann.
Alle Anwesenden unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht.
Wenn Sie interesse haben, können Sie mich gerne per E-Mail oder Telefon kontaktieren.
Caroline Märki (Leitung familylab Schweiz)
078 788 38 79
cmaerki@familylab.ch
Die Kosten variieren je nach Berater:in und Setting. Fragen Sie direkt bei der:dem gewünschten familylab Berater:in nach den aktuellen Konditionen.
Die kostenlose Beratung durch familylab Auszubildende ist eine gute Möglichkeit, den Ansatz kennenzulernen.
Unsere Beratungen bauen auf verschiedenen bewährten therapeutischen Ansätzen auf:
- Carl Rogers und Fritz Perls: Die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers und die Gestalttherapie nach Perls sind historisch die wichtigsten Exponenten der erlebnisorientierten Therapieform. Rogers beschrieb die therapeutische Beziehung unter drei Aspekten: Empathie, Echtheit und bedingungsfreie Wertschätzung.
- Walter Kempler: Gründete 1979 zusammen mit Jesper Juul das Kempler Institute of Scandinavia. Die Hier-und-Jetzt-Orientierung, Authentizität und Selbsteinbeziehung des Therapeuten sind Grundvoraussetzungen seiner „experiential family therapy“.
- Jesper Juul: Leitete das Kempler Institut 25 Jahre und entwickelte die Arbeit mit Familien weiter. Eines seiner wichtigsten Themen ist die Gleichwürdigkeit der Beziehungen in Therapie und Pädagogik. 2004 gründete er familylab International, um Eltern und Fachpersonen im Zusammenleben mit Kindern zu ermutigen und zu inspirieren.
- Irvin David Yalom: Einer der weltweit angesehensten Psychotherapeuten mit dem Hauptwerk „Existenzielle Psychotherapie“. Für ihn steht die echte Beziehung im Zentrum ohne Manipulation, sondern mit dem ganzen Sein zugewandt.
Beraterinnen und Berater im psychosozialen Bereich nutzen unterschiedliche Beratungsansätze, um Menschen in herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten. Sie erkennen Krisensituationen und reagieren darauf mit fachlicher Kompetenz und Einfühlungsvermögen. Wenn eine Situation eine spezialisierte Behandlung erfordert, verweisen sie die Klientinnen und Klienten an entsprechende Fachpersonen weiter.
Ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit ist die regelmässige Reflexion und Evaluation der eigenen Tätigkeit. Durch Supervision, Intervision und kontinuierliche Weiterbildung entwickeln Beraterinnen und Berater ihre fachlichen und persönlichen Kompetenzen stetig weiter. Dabei verpflichten sie sich zu einem ethisch verantwortungsvollen Handeln, das die Würde, Autonomie und Individualität der Klientinnen und Klienten achtet.
Im Gegensatz dazu versteht sich Therapie als eine heilende Intervention, die auf Behandlung und Krankheitsbewältigung ausgerichtet ist. Während Beratung vor allem auf Unterstützung, Orientierung und Selbstreflexion zielt, liegt der Schwerpunkt der Therapie auf der Linderung oder Heilung psychischer Erkrankungen. Beide Ansätze ergänzen sich – sie verfolgen das gemeinsame Ziel, Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung und ihrem Wohlbefinden zu stärken.
